Provisorisches Quellenverzeichnis zur Ahnenliste v. Mumm

Ein vernünftiges Quellenverzeichnis sollte nicht nur die benutzten Quellen nennen, sondern insbesondere deutlich machen, aus welcher Quelle die jeweilige Einzelinformation stammt. Das weiß ich sehr wohl, doch leider ist es mir aus Zeitgründen bisher nicht möglich gewesen, ein solches detailliertes Quellenverzeichnis zu erstellen. Daher kann ich zur Zeit nur mit dem folgenden provisorischen Quellenverzeichnis dienen und einige Regeln darlegen, an die ich mich bei der Erstellung dieser Ahnenliste gehalten habe.

a) Dynastische Vorfahren:

Für die Genealogien des dynastischen Hochadels des Mittelalters gibt es schier unendlich viele Literaturquellen - die leider fast ebenso viele Widersprüche aufweisen. Ich habe mich daher ausschließlich auf die folgenden beiden Standardwerke zurückgezogen:

Bei widersprüchlichen Angaben habe ich in der Regel den Europäischen Stammtafeln den Vorzug gegeben. In manchen Literaturquellen lassen sich einige Dynastenfamilien noch weiter zurückverfolgen als in den Europäischen Stammtafeln (z.B. werden die Karolinger auf die Merowinger zurückgeführt, die frühen norwegischen Könige auf den Gott Wotan, usw.). Leider sind bei diesen Abstammungen meist nicht die Originalquellen angegeben, so dass mir nicht klar ist, in wie weit sie wissenschaftlich abgesichert sind. Daher habe ich sie nicht in die Ahnenliste aufgenommen.

b) Vorfahren aus niederem Adel:

Auch hier gibt es viele (und auch widersprüchliche) Quellen. U.a. habe ich benutzt:

Bei Widersprüchen habe ich in der Regel der später datierten Literatur und/oder der Literatur mit Angabe von überprüfbaren Originalquellen den Vorzug gegeben.

c) Die Herkunft der Anna Sybilla v. Mumm:

Bei ihrer Heirat wird Anna Sybilla v. Mumm im KB Herdecke als "Freiin Anna Sybilla von Mumm aus dem Hause Aldendorf" genannt. Leider werden im Kirchenbuch ihre Eltern nicht ausdrücklich erwähnt. Der Zusatz "aus dem Hause Aldendorf" deutet auf Jakob Gottfried v. Mumm und Anna Christine v. Syberg als Eltern hin, denn Altendorf (heute ein Stadtteil von Essen) kam erst 1652 durch die Heirat mit Catharina v. Mangelmann an Bernhard v. Mumm und ging dann an seinen einzigen Sohn aus dieser Ehe Jakob Gottfried v. Mumm über. In der Tat erwähnt Anton Fahne [Fa] die Existenz einer Tochter von Jakob Gottfried v. Mumm und Anna Christine v. Syberg, gibt aber nirgendwo deren Vornamen an. Zwar zeigt das Taufpatenvorkommen bei Taufen in der Familie Kalle die Verwandschaft zu den Familien v. Mumm und v. Syberg (so treten Johanna Elisabeth v. Syberg - eine Halbschwester von Anna Sibylla v. Mumm - und Anna Margaretha Wittney, geb. v. Mumm, - eine Tante von Anna Sibylla v. Mumm - als Paten auf), doch geht die Abstammung auch direkt aus anderen Quellen hervor: Nach einem Dokument vom 14.12.1707 ([Be], [Sy]) sollte Anna Sybilla v. Mumm von ihrem Bruder Bernhard Johann v. Mumm (Sohn von Jakob Gottfried Mumm v. Schwarzenstein und Anna Christine v. Syberg) eine Abfindung von 3520 Rtl. erhalten. Am 23.11.1710 heiratete sie den Pfarrer Johann Albert Kalle. Da Anna Sybilla v. Mumm die versprochene Abfindung bis 1732 nicht ausbezahlt worden war, ging das Ehepaar Kalle gegen den Vormund der Kinder des Bernhard Johann zur Klage über und beantragte die Pfändung. Die eheliche Verbindung mit dem bürgerlichen Pfarrer Kalle erregte seinerzeit einiges Aufsehen ([Be], [Go]) und beschäftigte auf Antrag der Verwandten v. Syberg sowohl den märkisch-lutherischen Generalkonvent in Unna, als auch den außerordentlichen Konvent "auf dem Hause zu Hoven" bei Wetter.
Literatur:


Zurück zur Startpage Christian Mehl, 31.3.2003