Algebra and Number Theory

Am 12. Juni 2004 nehmen die Mathematikerinnen und Mathematiker der Technischen Universität Berlin einen neuen Weltrekord in Angriff:

die Berechnung einer so genannten Mersenneschen Primzahl mit mehr als zehn Millionen Stellen. Der Startschuss fällt bei der Langen Nacht der Wissenschaften durch Berlins Wissenschaftssenator Thomas Flierl und TU-Präsident Prof. Dr. Kurt Kutzler.

Zeit: Samstag, 12. Juni 2004, 17.30 Uhr
Ort: Mathematikgebäude, Straße des 17. Juni 136, 10623 Berlin, Hörsaal MA 004

Primzahlen sind alle nur durch eins und sich selbst teilbaren natürlichen Zahlen, außer eins selbst. So genannte Mersennesche Primzahlen, benannt nach dem französischen Mönch und Mathematiker Marin Mersenne (1588-1648), müssen sich zudem nach der Gleichung p=2^q-1 darstellen lassen, wobei auch q eine Primzahl sein muss (etwa: 31 = 2^5 - 1).

Insgesamt werden rund 100 Computer des Instituts für Mathematik der TU-Berlin für die Berechnung im Einsatz sein. Beteiligen kann sich aber auch jeder Interessierte, der über einen Internetanschluss und dessen Rechner über einen Prozessor mit möglichst mehr als 2,5 Gigahertz verfügt. Für einen Test muss man dann mittels Software aus dem Internet im Wesentlichen auf seinem Rechner 10 Millionen Mal zwei Zahlen mit je 10 Millionen Stellen multiplizieren. Einfache Tests kann man in der Langen Nacht der Wissenschaften mit an der TU-Berlin entwickelter Software KANT/KASH vor dem Hörsaal MA 004 selbst durchführen. Die Software KANT/KASH kann von der KANT-Homepage heruntergeladen werden.

Bislang liegt der Weltrekord bei rund 7,2 Millionen Stellen. Sollte der Versuch gelingen, winkt ein Preisgeld in Höhe von 100.000 Dollar. Das hat nämlich die "Electronic Frontier Foundation" für das Erreichen der Zehn-Millionen-Grenze ausgelobt.

Jagd nach der Monsterprimzahl